Am 10. Februar 2024 haben wir eine Nachtwanderung auf den Brocken unternommen. Dafür mussten alle früh raus, dann wir haben um bereits um 3:30 Uhr getroffen. War ja schließlich eine Nachtwanderung… . Und außerdem hatten wir die Hoffnung den Sonnenaufgang vom Brocken aus sehen zu können.
Zunächst ging es mit dem Auto nach Schierke im Harz. Von dort aus wollten wir den Teufelsstieg Richtung Brocken nehmen. Um ca. 4:30 Uhr ging es dann los mit der Wanderung.
Nach ca. einem Kilometer Asphalt-Wanderung in den Straßen von Schierke hatten wir dann endlich auch ein wenig Dreck unter den Schuhen.
Wohl durch den abtauenden Schnee und den vielen Regen auf der Hinfahrt und in den vergangenen Tagen kam uns erschwerenderweise auch noch eine nicht unerhebliche Menge Wasser entgegen. Bald hatten wir nicht also nur Dreck und Steine sondern auch Wasser unter und zum Teil auch in den Schuhen.
Nach ein paar weiteren Metern merkten wir dann auch, wieso der Wanderweg Teufelsstieg hieß. Die Steine wurden größe und der Anstieg wurde steiler. Durch das uns entgegenkommende Wasser, waren wir an vielen Stellen gezwungen von Stein zu Stein zu hüpfen, da der Boden durch dieses stark aufgeweicht wurde. Unsere Schuhe sollte ja nicht noch matschiger und nasser werden, als sie ohnehin schon waren. Dadurch, dass es noch sehr dunkel war, mussten wir außerdem Taschenlampen benutzen, um zu sehen wo wir hintraten.
Kurzzeitig machte sich immer wieder das Gerücht breit, wir seien vom Weg abgekommen. Regelmäßig auftauchende Holzwege und Hinweisschilder brachten uns aber wieder Zuversicht.
Nachdem wir die schwierigsten Stellen überwunden hatten, fing es dann auch an zu dämmern.
Von der Sonne war aber nix zu sehen. Der Nebel verhinderte auch eine schönen Ausblick ins Tal. Davon ließen wir uns aber nicht entmutigen und wanderten weiter. Immerhin brauchten wir nun keine Lampen mehr und konnten sehen, wo wir hintraten.
Bald stießen wir auch auf den „normalen“ bzw. bekannten Wanderweg zum Brocken, den wir ab jetzt nehmen mussten. Somit rückte das Ziel greifbare Nähe, was uns weiter motivierte. Keine Motivationsprobleme hatte allerdings unser tierischer Begleiter, für den es gerne auch noch schneller nach oben gehen konnte.
Nachdem wir nun wieder nicht mehr von Stein zu Stein springen mussten, waren wir im nuh auf der Gipfel angekommen. Auch hier waren wir zunächt von dichtem Nebel umringt. Ein Foto von dem Stein mit Höhenangabe, musste aber trotzdem geschossen werden. Doch als wir eine Stelle zum Frühstücken gefunden hatten klarte es etwas auf und wir zwischen dem Nebel und Wolken nicht nur einen Blick auf die Sonne sondern auch in das Tal werfen.
Da die Temperaturen nicht allzu hoch und der Wind nicht allzu schwach war, blieben wir auch nicht allzu lange und machten uns an den Abstieg. Zunächst blieb es noch nebelig, doch dann klarte es auf und wir konnten die Natur im Sonnenschein genießen.
Für den Abstieg wählten wir eine alternative Route mit weniger Steigung aber mehr Strecke. Im Endeffekt war diese aber deutlich schneller, wenn auch weniger Abenteuerreich. Durch das am Ende doch noch gute Wetter und die schöne Aussicht verging der Abstieg wie im Flug.
Im Fazit war die Nachtwanderung von oben zum Glück weitgehen trocken, aber an den Füßen unerwartet nass. Der Aufstieg war ein Abenteuer im Dunkeln und trotz des anfänglichen Nebels konnten wir auf dem Gipfel und beim Abstieg die schöne Natur und ein paar schöne Ausblicke genießen.
Hier könnt ihr unsere Route sehen.